Pläne für Infrastrukturpolitik vorgestellt
Von André Schneider
Regionaldirektorin Dr. Nicola Schelling hat den Fellbacher Liberalen ihre Pläne zu den Themen ÖPNV, Wohnungsbau und Verkehr im Großraum Stuttgart vorgestellt.
FDP-Kreisvorsitzender Jochen Haußmann MdL sagte in seiner Begrüßung, dass es in der Region Stuttgart viele Probleme zu lösen gebe. Als Beispiel nannte er den starken Zuzug von Fachkräften und die damit verbundene Knappheit an bezahlbaren Wohnungen. Deshalb freue ihn der Besuch der Regionaldirektorin.
„Vernetzt in die Zukunft“ – mit diesem Motto machte die Regionaldirektorin die Aufgaben und Schwerpunkte des Verbands Region Stuttgart deutlich und hob die überragende Bedeutung des hiesigen Wirtschaftsstandortes hervor. Um diesen Standort zu entwickeln und zukunftsfähig zu halten, bedürfe es einer ganzheitlichen regionalen Planung.
Wichtige aktuelle Herausforderungen seien die Elektromobilität und autonomes Fahren. Dafür sei eine flächendeckende Schnell-Ladeinfrastruktur notwendig. Dies sei eine öffentliche Aufgabe. Auch die Peer-to-Peer-Kommunikation und der 3D-Druck werden die Region verändern. Dies gehe mit den Trends Individualisierung, Verstädterung und Digitalisierung einher.
Bis 2030 rechnet die Region mit einem Bevölkerungszuwachs von 5 Prozent. Die Wirtschaft sei dringend auf Fachkräfte angewiesen.
Ein ausreichendes Wohnraumangebot sei deshalb ein wichtiger Standortfaktor. Da in der Vergangenheit zu wenig gebaut worden sei, habe die Region im Rems-Murr-Kreis sechs Wohnungsbauschwerpunkte definiert. „Die Flächen, die geplant sind, sollten jetzt auch bebaut werden“, appellierte Schelling an die Städte und Gemeinden. Gegenwärtig gebe es im Rems-Murr-Kreis steigende Baufertigstellungen. Aber es müsse beim Wohnungsbau noch mehr getan werden.
In der Verkehrspolitik liege der Fokus auf der Verbesserung und Erweiterung der S-Bahn, wofür die Region originär zuständig sei. Man habe neue Strecken gebaut, den Takt verdichtet und die S-Bahn zu einem Erfolgsmodell gemacht. Nun gehe es darum, alle Bahnhöfe im Rems-Murr-Kreis vollends barrierefrei zu machen. Schelling kündigte an, ab dem nächsten Jahr Expressbusse zwischen Waiblingen und Esslingen einzuführen, um eine bessere Tangential-Verbindung zwischen Rems und Neckar zu schaffen. Es gehe darum, Mobilitätsangebote noch besser zu vernetzen, um das Umsteigen von einen Verkehrsträger auf den anderen zu erleichtern und den Verkehrsfluss zu verbessern.